Sonntag, 14. September 2008

Wege zur erfüllenden Beziehung, Teil 2

Warum schaffen es so viele Partnerschaften, und vor allem Ehen, nicht zu einer wahrhaftigen, authentischen Beziehung? Die Lösung zu dieser Frage hat der US-amerikanische Psychiater, Psychotherapeut und Schriftsteller Scott Peck zu seiner Lebensaufgabe gemacht. Das Ergebnis seiner Reise kannst du u. a. in seinem 1987 erschienenen Buch "The Different Drum - Community Making and Peace" nachlesen. Erst 20 Jahre später, vor einem Jahr also, ist die deutsche Ausgabe mit dem Titel "Gemeinschaftsbildung" erschienen.
Eine Beziehung (Kleinstgemeinschaft) durchläuft, so die Kernaussage von Scott Peck, vier Phasen. Diese sind (die Anmerkungen in Klammern sind von mir):
  1. Pseudobeziehung (der Phase der ersten Verliebtheit, die nie aufhören soll)
  2. Chaos (wenn die Krisen kommen, und sich die Liebe in Hass verwandelt)
  3. Leere (wenn man weder die Liebe noch den Hass spürt. An diesem Punkt scheitern die meisten Beziehungen nach dem Motto: wir haben uns nichts mehr zu sagen, oder: wir haben uns auseinander gelebt. Schade, weil jetzt die Beziehung erst wirklich anfangen könnte)
  4. Beziehung
Der Weg, den Scott Peck beschreibt, funktioniert nur bei denen, die offen sind für persönlichens und spirituelles Wachstum.
Das Wort Gemeinschaft habe ich hier durch Beziehung ersetzt. Ihr mögt es mir verzeihen. Aber letztlich ist jede Beziehung und jede Ehe eine Gemeinschaft, mit dem Nachteil, dass man sich zu zweit zusammenraufen muss. Innerhalb einer Lebensgemeinschaft von mehreren, gleichgesinnten Menschen ist es wesentlich einfacher die schwierigen Phasen "Chaos" und "Leere", gewinnbringend für alle, durchzustehen.

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